Einsatz Oktober 2024, Teil 1
Wie so oft gingen wir nahtlos in den Oktober Einsatz über. Die erste Woche liegt hinter uns. Wie immer überschlugen sich die Ereignisse und wir wurden mit zahlreichen Hilferufen und Notfällen konfrontiert.
Als uns am letzten Sonntag Regina und Szilvia im Tierheim besuchten, fanden sie auf der Autobahn zwei junge Vizsla Rüden, die dort auf der starkbefahrenen Fahrbahn herumirrten. Mutig und mit viel Glück gelang es die beiden Hunde einzufangen und vor dem sicheren Tod durch die vorbeirasenden Autos zu sichern. Carlie und Frakk sind nun in unserer Obhut.
Auch unsere Pflegerin Bea konnte einen Hund auf dem Weg ins Tierheim retten. Auch er irrte auf einer stark befahrenen Landstraße herum. Eine kleine Kettenhündin wurde von uns von ihrem Elend befreit. Die kleine Hündin schient apathisch zu sein und wir brachten sie unverzüglich in die Tierklinik. Dort stellte man fest, das die Hündin trächtig war und einige der Welpen bereits im Mutterlaib verstarben. Eine sofortige Not-OP war erforderlich. So konnten wir wenigstens die kleine Mami retten. Nur einen Tag später brachte uns eine Dame der Stadtverwaltung einen Welpen ins Tierheim. Er wurde von der Polizei in einem Graben ausserhalb des Ortes gefunden.
Sowohl bei Regina, als auch bei Vali gab es ebenfalls wieder Neuzugänge, obwohl unsere Kapazitäten wirklich wieder ausgereizt sind. Eine Mami mit 9 Welpen wurden auf einer Müllhalde gefunden. Leide kamen wir für 4 der Welpen zu spät und es konnten nur 5 der kleinen überleben. In der letzten Einsatzwoche September und der ersten Oktoberwoche galt es 18 neue Hunde, davon 6 Welpen unterzubringen und zu versorgen.
So wurden mehrere Klinikeinsätze erforderlich. In der letzten Woche fuhren wir mit 11 der neuen Hunde in die Klinik und heute mit weiteren 5 Hunden. Die durch den Sommer und die Urlaubszeit die Futterspenden deutlich geringer ausfielen, mussten wir auch dieses mal 700 KG Futter hinzukaufen. Auch die erste Strohlieferung (110 Ballen ) mussten nun ebenso gekauft werden wie Brennholz.
Die Kosten explodierten. In nur einer Woche verursachten diese notwendigen Maßnahmen Kosten in Höhe von 1.921.016,00 Huf = 4.211,12 Euro.
Dringend bitten wir um Hilfe und finanzielle Unterstützung, da wir noch dringend Reparaturen vornehmen müssen, für die wir noch Material einkaufen müssen, um Zwinger, Gehege und Hundehütten winterfest zu machen.
Dazu benötigen wir 30 Säcke Fertigbeton, 14 Stahlmatten und einige Kleinteile. Wir hoffen auf euch, denn wir können diese Arbeiten nicht aufschieben und werden hier weiterhin unser Bestes geben.
Einsatz Oktober 2024, Teil 2
Auch die zweite Hälfte des Oktober Einsatzes war geprägt von unfassbarem Leid. Obwohl wir hoffnungslos überfüllt sind konnten wir nicht wegschauen und die notleidenden Hunde im Stich lassen. Angekettet ohne die Möglichkeit sich zu bewegen, oder gar aufzustehen fanden wir diese arme Selle auf dem Foto und konnten ihn von der Kette befreien.
Im ersten Teil des Einsatzes kam die kleine Diana zu uns. Wenige Tage nach ihrer Ankunft mussten wir die kleine Hündin mit einem schweren Magen-Darmvirus in die Notfallklinik bringen. Dort befindet sie sich derzeit immer noch. seit 2 Wochen kämpfen die Ärzte täglich um ihr Überleben. Bisher belaufen sich die Kosten auf 297.000,00 HuF = 735,00 Euro. Wir wissen derzeit noch nicht wann wir Diana wieder aus der Klinik holen dürfen, hoffen aber das sie alles gut übersteht,
Täglich erreichten uns neue Hilferufe und Neuzugänge.
Eine Moskauer-Mix Hündin und ein Labrador Rüde mussten von uns aufgenommen werden. Eine deutsche Dame die hier in Ungarn lebte ging zurück nach Deutschland und ließ die beiden Hunde einfach im Stich. Natürlich machten wir Platz für die beiden Hunde.
Bei Besorgungen hier in Örkény lief uns ein junger Rüde vors Auto. Natürlich sicherten wir den armen Kerl und nahmen in in unserem Tierheim auf.
Zum Glück durften im Oktober wieder einige unserer Schützlinge ausreisen, so das wir dringend benötigte Plätze frei bekamen. Immer noch nicht genug um alle wartenden Hunde aufnehmen zu können, Aber wir sind mit jedem kleinsten Erfolg sehr glücklich.
Vor unserer Reise besuchte uns Marianne wieder im Tierheim und brachte Spenden. Immer wieder einer der schönen Tage im Tierschutz.
Der Transport der Ausreisehunde verlief gut. Tolle neue Familien warteten auf die Fellnasen. Trotz einiger langen Staus und Verzögerungen kamen alle Hunde gut in ihrem neuen Zuhause an. Vor der Rückreise nach Ungarn wurden dann in Belgien und Deutschland noch die gesammelten Spenden abgeholt und verladen. Natürlich durfte ein Problem mit dem Transporter dann auch nicht fehlen. Ein Luftschlauch des Turboladers platzte und musste in Deutschland repariert werden. Mit einem Tag Verspätung kam ich dann voll beladen wieder in Ungarn an. Gemeinsam mit Regina Astrid Bea und Feri wurden die Spenden ausgeladen, sortiert und verräumt.
Gestern dann wurden Baumaterialien eingekauft, um die Hundehütten zu reparieren und winterfest zu machen. Holz, Schrauben, Nägel und diverse Kleinteile wurden gekauft, damit Feri genügend Material zur Verfügung hat um alle Arbeiten durchführen zu können.
Direkt nach meiner Rückkehr geht es mit den Notrufen schon wieder weiter. Sowohl aus diversen Tötungsstationen, als auch von der Strasse und Kette warten wieder viele Hunde auf unsere Hilfe. Also werden wir mit Hochdruck versuchen neue Plätze bereitzustellen. Wir werden natürlich über alles im kommenden November Einsatzbericht informieren.