Februar/März Einsatz Tag 8 + 9 (03.+04.03.2019)

Hier nochmal ein kurzer Bericht der letzten beiden Tage. 

Es wurden Videos und Bilder der Hunde gemacht, einige Beschreibungen verfasst Notrufe bearbeitet und Klinikbesuche vorbereitet und durchgeführt.:

* 10-11 jährige Yorcki Mix Hündin braucht dringend einen Platz. 

* Pekinesen Mix Welpe wurde von Regina nach Hilfeersuchen aufgenommen. 

* Nomad`s Herzwurmtest war positiv. Vermutlich werden die Adoptanten absagen und dieser lieben Hündin entgeht die Chance auf ein Leben in einer Familie. Und das obwohl sie gerade jetzt Hilfe benötigen würde. 

Sie hat keinerlei Konditionsschwäche oder Krankheitssymptome. wir hoffen sehr, das sie dennoch reisen darf. 

* Gismo wurde heute kastriert und ebenfalls auf Herzwurm getestet. Bei ihm war der Test negativ. 

* Bogica, die kleine weiße Hündin aus dem Strassengraben wurde heute ebenfalls kastriert, auch bei ihr war der Herzwurmtest negativ.

*Bailys hatte leider weniger Glück Ihr Test fiel Positiv aus.

Auch unser alter Kater, den wir krank und abgemagert am Strassenrand gefunden haben, musste heute operiert werden. Ihm wurde ein Tumor am Kiefer entfernt. 

Wieder einmal ereignisreiche Tage.


März Einsatz , Tag 10, 11 + 12 (5.3. - 7.3.2019)
Erst heute komme ich dazu von den letzten 3 Tagen zu berichten. Es waren arbeits- und ereignisreiche Tage, Neben der Suche nach geeignetem Wohnraum für unsere künftigen Tierpfleger, denn endlos erscheinenden Wegen bei Behörden bezüglich der Grundstücksangelegenheiten kommen auch täglich neue und katastrophale Notrufe und Notfälle bei uns an. 

Doch alles der Reihe nach. Nach dem wir auch diesmal wieder einige Hunde aus Salgotarjan holten musste diese dann auch irgendwo und irgendwie untergebracht werden. Doch dank unserer Kooperationspartner ist es uns auch dieses mal wieder gelungen gute Pflegeplätze hier in Ungarn zu bekommen. So konnten wir nun endlich die Hunde holen, die wir beim letzten Einsatz dort zurücklassen mussten. Aber wie immer handelt es sich um alte oder Kranke Hunde, die sofortige Tierärztliche Behandlung benötigen. Eine sich als Tierschützerin bezeichnende Dame holte Cindy ihre Welpen weg und ließ sie in der Station zurück. Völlig traurig und verzweifelt fanden wir diese 7 jährige Hündin vor. Keine Frage das wir sie sofort mitnahmen. Zwei ängstliche Rüden und drei Junghunde konnten wir ebenfalls befreien. Einige hochtragende Hündinnen, die wir sofort mitgenommen hätten, gab man uns nicht. Die "Quarantänezeit" ist noch nicht abgelaufen hieß es. Das bedeutet aber auch, das Diese armen Hunde nun dort ihre Welpen gebähren müssen und es ist fraglich ob die Welpen und auch die Muttertiere dies überstehen werden. Auch einen regungslos im Zwinger liegenden Hund hätten wir gerne mitgenommen. Völlig abgemagert, ausgetrocknet und nicht in der Lage sich zu bewegen liegt er in einem keinen Zwinger auf dem kalten Boden und es springen 2 andere Hund auf und um ihm herum. Man sagte uns es wäre am frühen morgen ein Tierarzt dort gewesen und hätte ihm eine Infusion gegeben. Ob das so ist??? In einem weiteren Zwinger lag eine Hündin, die erst frisch geworfen hat. 4 Ihrer Babys lagen leblos um sie herum. Auch sie konnten wir nicht mitnehmen. 

Nach verladen der Hunde, machten wir uns auf den Weg zu unserem Tierarzt. erste Begutachtung und fehlende Impfungen wurden wie immer sofort vorgenommen. Im Anschlus machte ich mich auf die Hunde in Ihre Pflegestellen zu bringen. Wieder ein Weg von alles in allem 612 KM. Aber egal..... zumindest sind sie nun sicher und bekommen tierärztliche Versorgung. Um 21.30 Uhr kam ich in Kondoros an. Hier wurden dann die letzten Hunde noch versorgt, gefüttert und untergebracht. gegen 23,50 Uhr war dann der wohlverdiente Feierabend. Neben ,einen eigenen Hunde (Jacky und Funny) schlafen noch 3 weitere Schützlinge mit in meinem Zimmer. Bogica, Cindy und Shaari. Wie immer werde ich mir meinen Platz im Bett hart erkämpfen müssen. 

Heute dann verbrachten wir den Tag mit der Aufnahme der Neuzugänge. Insgesamt wieder 12 Hunde zusätzlich zu den Hunden aus Salgotarjan. Videos und Bilder sowie Beschreibungen und Informationen folgen in gesonderten Beiträgen ebenso wie die die Posts der Not-OP´s. 

An dieser Stelle nochmals meine ausdrücklich Bitte um dringend benötigte Unterstützung. Bitte vergesst unsere Schützlinge nicht.


März Einsatz Tag 13 (8.3.2019)

So einen tag wie heute braucht kein Mensch ......

An nur einem Tag 24 Neuzugänge, ein Notruf nach dem anderen und immer wieder die Frage nach dem Platz für diese armen Seelen. Davon sind 19 Welpen die nur wegen der Unbelehrbarkeit der Menschen geboren werden. Und das obwohl die Tötungsstationen voll sitzen mit leidenden Hunden. (Alle diese Seelen wurden im laufe des Tages bereits gepostet ) 

Selbst unser Angebot der kostenlosen Kastration wird von den meisten Menschen nicht wahrgenommen. Es ist und bleibt einfach unverständlich. Manchmal hat man das Gefühl man redet gegen Mauern. 

Dann wieder eine halb verhungerte Sharpei-Hündin , ca 7 Jahre alt. Ihr Besitzer ist verstorben und sie wurde wieder einmal ohne Futter alleine gelassen. Die Bilder stammen aus den guten Zeiten.

Da wir derzeit 98 Hunde mehr mit Futter versorgen müssen als gedacht, herrscht derzeit extremer Futtermangel. Viele unserer Neuzugänge benötigen Spezialfutter. Ich musste bereits 30 Säcke Futter nachkaufen und ein Ende ist noch nicht in Sicht. 

Auch heute holten wir erneut 10 Sack Futter. Denn auch die Pflegestellen hier in Ungarn sind restlos überbelegt. 

Das Futter ist derzeit so knapp wie noch nie. Welpenfutter und Futter für die Alten und Kranken ist komplett aufgebraucht.

Als ob das noch nicht reicht, kommen täglich Hunde mit schlimmsten Verletzungen und Erkrankungen, so dass tägliche Not OP´s und Behandlungen, so wie Unmengen an Medikamenten und Aufbaupräparaten benötigt werden. 

Bisher hat dieser Monat uns 728000,00 Forint (Ca. 2400,00 Euro) Tierarztkosten beschert. 

Und die nächsten OP´s die keinen Aufschub zulassen stehen bereits an. 

Ein Carne corso Rüde benötigt dringend eine Augenoperation. 

Einem Franz.Bulldog Rüden schaut der Enddarm aus dem After so das er keinen Kot mehr absetzen kann. 

Gofri´s Leber ist durch das Hungern extrem geschädigt so das er teure Medikamente benötigt. Hinzu kommt noch, das seine Haut nun blutige und offene Stellen aufweist. Und das über den ganzen Körper verteilt. Tägliche Wundreinigung und Versorgung sind unabdingbar.

Heute wurde dann auch erneut Material zur Erweiterung und Reparatur einiger Zwinger besorgt., denn uns wurden noch drei weitere Notleidende Hunde gemeldet, 

Wieder einmal ein Kettenhund der einfach zurückgelassen wurde, und zwei Hunde die in einem Verlassenen Haus eingesperrt leben. Diese Hunde werden derzeit nur von uns gefüttert, da wir erst wieder Platz schaffen müssen.

Morgen dann fahre ich erneut ca 800 KM um einen extrem leidenden Husky Rüden aus einer der schlimmsten Stationen nähe der Ukrainischen Grenze abzuholen. 

Um 7 Uhr gehts los.....

Auch darüber werden wir berichten......


März Einsatz Tag 14 (9.3.2019)

Da meint man das es nicht mehr schlimmer kommen kann und wird schonungslos eines Besseren belehrt. 

Wie gestern bereits angekündigt, fuhr ich heute zu einem Einsatz Nähe der Ukrainischen Grenze.

Den Namen des Ortes möchte ich hier bewusst nicht nennen, da die Tierschützerinnen vor Ort mit einigen Widrigkeiten zu kämpfen haben. Heute morgen gegen 5 Uhr klingelte der Wecker und ich versorgte zunächst die Hunde die wir vor einigen Tagen aus Salgotarjan geholt haben und die in meiner Unterkunft untergebracht sind. Dann um 7 Uhr fuhr ich los. der Einsatzort befindet sich ca 300 KM entfernt von unserem Tierheim. Eigentlich war ich dort um einem notleidenden Husky Rüden zu helfen. Für Ihn konnte ich eine tolle Pflegestelle finden. Als ich dort ankam wusste ich noch nicht was ich dann später dort erfahren und sehen sollte. Versteckt auf einem verlassenen Bauernhof mit baufälligen Ruinen befinden sich kleine und völlig verdreckte Zwinger. Drei Zwinger in einem ehemaligen Kuhstall mit eingestürzten Mauerteilen und andere an der Kette und in schlimmsten Verschlägen. 

Es musste alles recht schnell gehen . denn es darf niemand wissen, das dort Hunde untergebracht sind. Das heisst, das diese Hunde mit der täglichen Gefahre leben, das sie wenn sie entdeckt werden nicht überleben.

Die verzweifelten Schrei und Blicke der Hunde zerrissen mir das Herz. Doch trotz des Wissens das wir keinerlei Plätze frei haben entschloss ich mich nicht nur den Husky mitzunehmen sondern auch weitere 4 arme Seelen. Wieder einmal mehr konnte ich auf die sofortige Hilfe von Nicole und Yannick zählen. Während ich mich auf den 350 KM weiten Weg zu ihnen machte, begannen die beiden sofort mit der Arbeit und teilten wiedereinmal ein großes Freilaufgehege ab um die Hunde zur Pflege aufnehmen zu können. 

Die beiden Tierschützerinnen selber nahmen 4 Welpen kinder mit, die in einem leerstehenden Gebäude auf diesem Hof sich selbst überlassen waren. 

2 Hunde musste ich schweren Herzens noch zurücklassen. Ihnen versprach ich aber sie schnellst möglich zu holen, und ihnen Pflege oder Endplätze zu besorgen.

Nach dem ich um 17 Uhr bei Nicole und Yannick ankam, wurden die Hunde ausgeladen und in ihre neuen Gehege gebracht. Uns allen standen die Tränen in den Augen, als wir die Freude der Hunde sahen, das sie nun Platz und Bewegungsfreiraum haben. Das hingestellte Futter und Wasser war für sie völlig nebensächlich. Viel lieber wollten sie laufen und springen und warfen uns immer wieder dankbare Blicke zu. Um 19 waren wir dann fertig und wir fuhren dann zu einem nahe gelegenen Restaurant um endlich einmal etwas in die Bäuche zu bekommen. 20 Uhr dann verabschiedete ich mich von den beiden und war um 22 Uhr, nach 924 gefahrenen KM zurück in Kondoros. 

Was ist das Fazit dieses Tages ?

Eigentlich bin ich nicht der richtige für diese Arbeit hier. Denn normalerweise hätte ich die Hunde nicht mitnehmen dürfen. Aber ich hätte mir ewig Vorwürfe gemacht und hätte nicht leben können mit dem Wissen das diese Seelen dort weiter leiden. 

Es ist emotional schon schwer genug diese Bilder zu ertragen und zu wissen, das ich 2 Hunde dort zurücklassen musste. 

Daher bitte ich alle unsere Unterstützer und Follower aus Österreich oder der Schweiz um Hilfe. denn diese beiden Hunde brauchen uns . Leider darf ich sie nicht nach Deutschland einführen.

BITTE HELFT UNS IHNEN ZU HELFEN. Denn lange werden sie diese Hölle nicht überstehen.



Abschlussbericht Einsatz März 2019

Die letzten Tage des Einsatzes im März waren nicht nur sehr emotional sondern auch arbeitsreich .

Neben der Arbeit mit den Hunden im Tierheim, kamen in den letzten Tagen immer wieder zahlreiche Notrufe und Noteinsätze hinzu. 

Alleine in den letzten 2 Wochen mussten wir mehr als 30 Neuzugänge unterbringen, tierärztlich versorgen und Notoperieren lassen. 

Es wurden alte Zwinger notdürftig repariert, damit sie einsatzfähig bleiben bis wir mit der neuen Anlage fertig sind und dann den Altbestand der Zwingeranlagen professionell Instand setzen und erneuern können. 

Während wir in Konodors in der Nacht einen streunenden Labbi mix sichern konnten, wurden in Nordungarn 3 Hunde in die Klinik gebracht. 

Eine überfahrene Seele, die hinten nun gelähmt ist, ein kleiner Dackel Mann, der sich nur schwer auf den Beinen halten kann und eine kleine Pudel Hündin die vermutlich einen Kreuzbandriss erlitten hat mussten sofort tierärztlich untersucht und versorgt werden. 

Der Franz. Bulldog Rüde befindet sich ebenfalls immer noch in der Klinik, da die Operation am Enddarm nun doch einen Bauchschnitt erforderlich machte. 

Alleine seine Behandlungs- und OP kosten übersteigen jetzt schon die vorkalkulierten Kosten. Anstatt 350 Euro liegen wir derzeit schon bei weit über 500 Euro. 

Auch die Kosten für die anderen 3 Hunde betragen bereits fast 400 Euro. 

Alleine in der letzten Einsatzwoche betrugen die Tierarztkosten in Nordungarn 136.600,00 HuF, in Kondoros 118.000 HuF, und in Szank 283.840 HuF.

Alles in allem eine Summe von 538.000 HuF = 1.700,00 €

Die Rechnung für den Franz. Bulldog Rüden haben wir noch nicht erhalten. Hier rechnen wir ebenfalls mit ca 500-600 Euro.

Für den überfahrenen Hund benötigen wir dringend einen Rolli, damit wir ihm ermöglichen können sich frei und gut zu bewegen. Auch hier warten wir noch auf die Rechnung der Behandlungskosten. Wir werden in auch noch bei einem Neurologen vorstellen. denn wir wollen einfach das alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden 

Auch die verlassenen Hunde, für die wir n

Durch die schlechten Strassen in Ungarn benötigte unser neuer Transporter bereits eine Reparatur von 1200 Euro. Die Federn waren gebrochen und mussten erneuert werden 

Am Donnerstag wurden die Reisehunde auf die große Fahrt vorbereitet und Am freitag ging es dann los Richtung Heimat. 

Wir werden voraussichtlich Ende des Monats erneut nach Ungarn fahren, da unsere Tierschützerinnen vor Ort dringend Unterstützung benötigen .

Hier noch einige Bilder der letzten Tage und einiger Neuzugänge. Weitere werden wir in gesonderten Post´s noch veröffentlichen.

Bitte helft uns auch weiterhin helfen zu können. Jeder einzelne Euro wird dringend benötigt und ist eine Investition um LEBEN zu erhalten und sichern.