Januar Einsatz 20.01.2019
Es ist mal wieder soweit....
Samstag Nachmittag ging die Reise wieder los Richtung Ungarn. Auf dem Hinweg holte ich für ein Tierheim, welches von Tierschutzkollegen unterstützt wird Futter- und Sachspenden ab.
In Ungarn angekommen wurde der neue Transporter direkt auf die Off-Road Tauglichkeit gestestet, denn das Tierheim für das ich die Spenden mitnahm lag mitten im Wald.
Quer durch Wald und Feld auf unbefestigten Wegen.
Am Spätnachmittag kam ich dann in meiner Unterkunft an.
Ab morgen beginnt dann die Arbeit für die Hunde deren Fristen nun abgelaufen sind, Für einige von Ihnen haben wir bereits Plätze durch unsere Tierschutzkollegen hier vor Ort. Aber leider noch nicht für alle. Dennoch werden wir sie holen, ohne zur Zeit wirklich zu wissen wo wir sie unterbringen können. Aber ich bin zuversichtlich das wir das auch diesmal schaffen werden. Denn diesmal bleibe ich dafür eine ganze Woche länger. So sollte das zu schaffen sein.
Viele von Ihnen haben den für die Reise vorgeschriebenen Tollwut Impfschutz bereits. DAHER NOCHMALS MEINE BITTE AN ALLE DIE EINEN PLATZ FR
EI HABEN. HELFT UNS MIT EINER PFLEGESTELLE. Damit wir hier auch diesmal wieder alle diese Hunde sichern können.
Da ich hier in Ungarn nicht immer Internetzugang habe, bitte ich alle die uns Hilfe leisten können, sich telefonisch bei mir zu melden. Das geht schneller und kann nicht übersehen werden.
Auch bei Regina gibt es schon wieder Neuzugang.
Diese kleine Hündin, höchstens ein paar Monate alt, fand sie an der Strasse sitzend als wenn sie darauf warten würde das Ihr Besitzer zurückkommen würde. Nun ist sie in unserer Obhut. Natürlich keinen Chip. nun beginnt für diese kleine Maus die tierärztliche Versorgung.
Januar Einsatz 21.01. - 24.01.2019 ( die ersten 4 Tage )
Der erste Einsatz dieses Jahres ist in vollem Gange. Die ersten Tage wurden damit verbracht freie Plätze zu schaffen, denn morgen ist der erste große Tag für die ersten Hunde aus Salgotarjan.
Gemeinsam mit Regina werden wir einige Hunde morgen abholen können. Denn wir haben insgesamt bereits 12 Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen.
Dank der Mithilfe von "Paradise of Dogs" haben wir wieder die Chance einigen Fellnasen einen sicheren Platz zu bieten.
Morgen werden sie dann gleich ihre vorübergehenden Unterkünfte beziehen.
Wie immer werden wir bevorzugt erst die alten und kranken Hunde holen . Die anderen müssen leider noch eine Woche länger aushalten . Aber auch Ihre Tage dort sind gezählt und wir lassen sie nicht im Stich.
Im Anschluss an diese Aktion fahre ich dann für ein paar nach Kondoros ins Tierheim. Denn auch dort brennt es an allen Ecken und Enden. Viele Operationen machen Eva und uns das Leben schwer. Das größte Problem allerdings ist, das Evas altes Auto nun wieder einmal ausgefallen ist.
Wir hoffen, das der Wagen noch zu reparieren geht , denn ohne das Auto geht sonst gar nichts . Lange hält der Wagen allerdings nicht mehr durch. Das ist unser nächstes großes Problem .
Aber auch das hoffen wir dann bald lösen zu können.
Auf allen Fahrten werde ich natürlich wie immer von Jack und Funny begleitet. Sie sind nicht nur einfach dabei, sondern helfen total wenn man nach einem Tag hier am Boden zerstört ist.
Hier ein paar Bilder der Neuzugänge der letzten Tage .
Morgen folgen dann die Bilder und Berichte ......
Wenn auch du einem Hund in Not helfen möchtest, dann gibt es hier zahlreiche Möglichkeiten :
Wenn du für einen bestimmten Hund die Patenschaft übernehmen möchtest, hier der Link zum Patenschaftsantrag
https://form.jotformeu.com/90095702651354
Hier der link für eine einfache Spendenabwicklung:
https://www.facebook.com/Newlife4Dogs/app/790688457735867/
oder
PayPal: https://www.paypal.me/newlife4dogs
Januar Einsatz 25.01.2019 ( Tag 5)
Heute war es endlich soweit, die ersten Hunde aus Salgotarjan haben wir geholt. Um 8 Uhr heute morgen ging es los. 10 Hunde konnten wir heute befreien. Nach dem wir die Hunde verladen hatten, machten wir noch einige Fotos und Videos von Notfällen, die in Salgotarjan sitzen.
Wir hoffen für sie noch rechtzeitig einen Platz zu finden, denn sie müssen ganz dringend raus. Spätestens in einer Woche werde wir sie ebenfalls abholen. Ob Platzmangel oder nicht, dort lassen können wir sie auf keinen Fall. Wir werden diese Hunde in einem gesonderten Post vorstellen. Dann musste noch der Lästige Papierlkram erledigt werden und gegen 12 Uhr durften wir mit den Hunden die wir freigekauft haben, Salgotarjan verlassen. Von dort aus fuhren wir auf direktem Weg zur unserem Tierarzt für eine erste Begutachtung der Hunde und die fehlenden Impfungen wurden sofort erledigt. Gegen 14 Uhr machte ich mich dann auf den Weg von Nordungarn Richtung Süden nach Szank. Dort kam ich dann um 16.30 Uhr an.
An dieser Stelle mal wieder ein riesen Dankeschön an Nicole und Yannik ( Paradise of Dogs ) die uns ohne zu überlegen wiedereinmal hilfreich zur Seite standen und gleich 5 dieser Hunde in ihrer Station aufnahmen. Und das obwohl sie selber derzeit Sorgen genug haben, alle Ihre Schützlinge ordnungsgemäß versorgen zu konnen. Bevor wir die Hunde in Szank ausladen konnten, kaufte ich noch im ortsansässigen Baustoffhandel große Plastikwannen für Trinkwasser. Den kleine Näpfe und Eimer frieren bei den hiesigen Temperaturen innerhalb kürzester Zeit ein. Auf dem Weg dorthin fanden wir einen kleinen Dackel mitten auf der Strasse liegend. Alle autos rasten an ihm vorbei und es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen bis man ihn überfahren hätte. Auch ihn nahmen wir natürlich mit. 19 uhr waren wir mit der Versorgung der ersten 5 Hunde fertig und gemeinsam mit den beiden fuhren wir denn einige Kilometer weiter zu Felicitas um auch dort 2 Hunde unterzubringen. Der weg führte uns ca 4 KM durch zugeschneite und eisige Feldwege auf denen der Transporter mit Müh und Not nicht stecken blieb. Hier waren wir dann gegen 21 Uhr auch fertig. Von dort aus hatte ich dann noch 2 Stunden Fahrt vor mir und kam dann endlich um kurz vor 23 Uhr in Kondoros an.. Auch hier mussten dann noch 3 Hunde versorgt werden. Gegen 24 Uhr war dann auch für mich Feierabend. Nun noch die Emails und Nachrichten checken, und dann ab in die Koje.
Januar Einsatz 26.01.2019 (Tag 6)
Heute war der erste Einsatz Tag in Kondoros. Auch hier lief wieder einmal alles anders als geplant.
Heute sollten die mitgebrachtem Futter- und Sachspenden ausgeladen und verräumt werden. Es sollten Fotos der Neuzugänge gemacht werden.
Bevor wir uns jedoch an die Arbeit machen konnten erhielten wir schon den ersten Notruf.
Ein aufmerksamer Nachbar benachrichtigte uns, das eine Frau im Ort 4 Welpen zum sterben in der Kälte aufhängen wollte. Sofort machten wir uns auf den Weg um das zu verhindern. Die kleinen Racker befinden sich nun in Sicherheit. Noch während sich Eva und die anderen damit beschäftigten einen Zwinger für die Welpen frei zumachen, kam auch schon der nächste Ruf. Ein Puli der seit Monaten alleine in einem Garten eines verlassenen Hauses lebt, bewegte sich nicht mehr. Auch hier fuhren wir direkt los um diesen Hund zu holen. Wir konnten kaum glauben was wir sahen. Dieser Arme Hund hing voll mit gefrorenen Filz Zöpfen. Voller gefrorenem Kot. Aufgrund der Verfilzung konnten wir nicht einmal sehen ob Rüde oder Hündin. Selbst die Pfoten waren ein einziger gefrorener Ballen . Völlig verstört und verängstigt um sich beissend aber fast bewegungsunfähig. Auch diese Seele ist nun bei uns, und wir wissen nur zu gut was uns hier wieder an Geduld, Arbeit und Kosten erwartet.
Aber das sollten noch nicht alle schlechten Nachrichten bleiben.
Die Kälte hat ihr erstes Opfer gefordert. Trotz mühsamer Isolierung der Unterstände und Hütten, ausreichend Stroh und Decken, fanden wir eine unserer Schützling morgens tot im Stroh. Wir hoffen das es nicht noch weitere Kälteopfer geben wird. Es sind hier tagsüber erst -5 Grad. die Spitze ist noch nicht erreicht. Ganz zu schweigen von den Nächtlichen Temperaturen, die teilweise auf 12-16 Grad zurückfallen. Mehrmals täglich müssen wir in allen Zwingern die Wasserbehälter enteisen. Alle 2-3 Stunden erfolgen Rundgänge um zusehen ob alle Hunde wohlauf sind. Und es schneit immer weiter.
Alle Räume des Hauses sind voll mit kranken und frisch operierten Hunden und den kleinsten , die keine Unterwolle haben. Alleine in meinem Schlafraum haben wir derzeit 8 Hunde in großen Boxen übereinander gestapelt untergebracht .
Helfende Hände und weiteres Baumaterial fehlt an allen Ecken und Enden.
Unser Tierheim und alle Pflegestellen hier in Ungarn laufen über. Die Sorgen um die Hunde lassen selbst in der Nacht niemanden mehr zur Ruhe kommen.....
Januar Einsatz 27.01.2019 (Tag 7)
Wie wir bereits gestern berichteten, holten wir einen völlig abgemagerten und vernachlässigten Puli, der rundum mit gefrorenen Filzzöpfen voller gefrorener Fäkalien war. Heute erhielten wir dann zu allem Elend noch die Information, das die Besitzerin des Hundes ins Pflegeheim kam und einem Nachbarn monatlich Geld zukommen ließ um den Hund zu füttern und versorgen. Geld hat er genommen, getan hat er nichts. Nun wird Anzeige erstattet. Ob es etwas bringt steht allerdings in den Sternen.
Nun aber zu den Ereignissen des heutigen Tages.
Wir erhielten erste Informationen und Bilder der aus Salgotarjan geretteten Hunde. Allen geht es soweit gut und sie fügen sich toll in die jeweiligen Pflegestellen und Rudel ein. Die tierärztlichen Untersuchungen und Behandlungen haben begonnen und wir freuen uns das es alles so reibungslos klappt.
Auch heute erhielten wir erneut Notrufe.
Beim ersten Notruf fanden wir einen kleinen ca 5 Jahre alten mini Malteser Mix. Er lag schlafend und entkräftet im Schnee am Strassenrand einer stark befahrenen Hauptstrasse. Auch wenn hunderte Menschen achtlos an ihm vorbei liefen gab es zum Glück einen Menschen, der uns benachrichtigte. Natürlich haben wir auch dieses Seelchen geholt , Der kleine Wurm ist nur 25 cm groß und hat gerade mal 3 kg. Es hätte nicht mehr lange gedauert bis er erfroren wäre. Dann fuhren wir auf ein verlassenes Grundstück. auf dem die Menschen achtlos ihre Hühner, Enten und Gänse zurückließen. Auch das ist teil unserer Tierschutzarbeit, das wir diese Tiere regelmäßig mit Futter und Wasser versorgen.
Dann am Nachmittag die nächste Meldung.
Ein ehemaliger Schützling von Eva und Klari wurde von der neuen Besitzerin einfach wieder auf die Strasse geworfen. Nachbarn alarmierten uns sofort und holten den Hund zu sich ins Haus. Da darf er bleiben bis wir ihn morgen abholen können.
Am Nachmittag dann luden wir die Futterspenden und die Warme Kleidung für das Tierheim Team aus. An dieser Stelle ein riesen Dankeschön an euch alle, die uns mit Ihren Spenden immer wieder unterstützen.
Die Freude hier war riesengroß. Tolle warme Jacken und sonstige Kleidung wurden dankend angenommen.
Morgen werde ich mit unserer Edith noch nach Bekescsaba fahren um ihr ein paar Wasserfeste Winterschuhe zu besorgen. Die ärmste läuft hier seit Wochen täglich mit nassen und kalten Füssen durch das eingeschneite Tierheim, ohne ein Wort darüber zu verlieren. Durch Zufall sah ich das heute.
Endlich auch schafften wir es erste Videos und Bilder der Neuankömmlinge zu machen während die anderen mit 3 Katzen und einem Schäferhund in die Klinik fuhren.
Morgen dann erfolgt die Untersuchung unserer Mimi, die einen Tumor in der rechten Achsel des Vorderbeinchens hat. Sie hat ein Zuhause gefunden und bei der Untersuchung nun wurde dies festgestellt. Sie werden wir nun vor Ausreise noch operieren lassen und hoffen das wir nicht noch mehr bei ihr finden.
Morgen Nachmittag dann verlasse ich vorerst Kondoros, da wir in dieser Woche noch einige Termine bezüglich der Notauffangstation haben und am Freitag erneut Hunde aus Salgotarjan holen.
Januar Einsatz 28.01.2019 (Tag 8 )
Immer wenn wir denken , schlimmer kann´s nicht kommen, werden wir eines Besseren belehrt,
Der Tag begann direkt mit dem ersten Hilferuf für einen Pinscher Mix., Dieser Arme Wicht wurde gestern von seinen Besitzern auf die Strasse geworfen. Zum Glück bemerkte dies eine Nachbarin, holte den Hund zu sich ins Haus und rief uns an. Wie immer fuhren wir sofort los und hatten dann um kurz nach 8 Uhr bereits den ersten Neuzugang des Tages .
Der nächste Hilferuf ließ nicht lange auf sich warten. Ein ca. 5 Monate junger Dackelrüde wurde am Vormittag ebenfalls herzlos ausgesetzt. Völlig verängstigt und orientierungslos rannte er die Strassen auf und ab, bis er unter ein Auto geriet. Regina fuhr sofort los und holte den kleinen Mann. Als sie ihn im Arm hielt, bemerkte sie das im Blut aus dem rechten Auge lief Und das sein Kiefer deformiert war. Sofort fuhr sie mit Ihm durch in die Tierklinik. Dort stellte man fest, das er ein schweres Hämatom hinter dem rechten Auge hat und das sein Unterkiefer gebrochen ist. Nicht nur gebrochen sonder völlig durchtrennt. Die Kieferknochen stehen im Maul aus einer offenen Wunde heraus. Sofort bekam er eine Narkose und wir ließen Ihn Röntgen. Laut Tierarzt muss er höllen Scherzen erlitten haben. Und dennoch ist er ruhig, jammert nicht und begegnet den Menschen auch in diesem Zustand noch mit wedelndem Schwanz.
Heute nachmittag zunächst dann die erlösende Nachricht, das der Arzt ihn operieren kann. Allerdings folgte auch dann wieder Grund zur Besorgnis, denn es ist nicht sicher, das er nach der Operation in der Lage sein wird zu fressen oder Wasser aufzunehmen. Derzeit können wir keine Prognose abgeben. Dennoch werden wir alles versuchen um dieses junge Leben zuretten und Lebenswert zu gestalten. Nach ersten Informationen der Klinik haben wir mit Behandlungskosten Zwischen 300 und 600 Euro zu rechnen. Mehrere Tage Klinikaufenthalt sind erforderlich und die Ernährung für die ersten Tage muss über eine Magensonde erfolgen. Sobald er die Klinik verlassen darf, wird er zu Regina nachhause gehen und dort liebevoll versorgt werden.
Auch wenn unsere Kosten derzeit explodieren , was bitte sollen wir den tun. Ihn einfach aufzugeben ist keine Option.
Am Nachmittag dann widmeten wir uns wieder den Neuzugängen von gestern. Spezialfutter für den abgemagerten Puli besorgen, Vitaminpräparate und Nahrungsergänzungsmittel . Der kleine Malteser wurde ebenfalls von den dicken und sehr schmerzhaften Verfilzungen befreit, die seine Haut spannten.
Pauli´s tägliche Wundversorgung, Mimi und Jojo ebenso. Reparaturarbeiten an den alten Holzzwingern, die noch eine Zeit ihre Dienste tun müssen,
Am Abend dann besuchten uns zwei Damen aus Szeged, die uns von eienr Dame berichtete, die ohne jede Hilfe 30 Hunde aus Tötungsstationen aufgenommen hat und nun Hilfe benötigt. Sie hat niemanden der Sie mit Futter und Tierarztkosten unterstützt und bereits 2000,00 Euro bei der Klinik offen.
Hier werden wir uns kommende Woche ein Bild vor Ort verschaffen und prüfen in wie weit wir hier Hilfe leisten können. Normalereise ist das gar keine Frage, aber auch unsere Kosten sind derzeit einfach zu hoch. Zumal der AUfbau der Auffangstation noch ansteht. Und wir hier mit gerne Beginnen würden sobald das Wetter aufgeht.
Nächste schlechte Nachricht sollte aber noch folgen :
Einer der alten Hunde, die wir Freitag aus Salgotarjan holten hatte plötzlich hhes Fieber und war sehr teilnahmslos. Auch mit Ihm fuhr Nicole sofort zum Tierarzt. Dort stellte man fest, das der arme Kerl an Babesien leidet. Das heisst für uns. erneute hohe Tierarztkosten und unbestimmter Ausgang.
Nach all diesem Horror machte ich mich dann wieder auf den weg von Kondoros nach Nordungarn . Hier bereiten wir nun den zweiten Teil unserer Rettungsaktion vor.
Januar Einsatz 30.01.2019 ( Tag 10)
Heute ist schon der 10. Tag unseres Einsatzes. Täglich werden wir hier mit neuem Elend und neuen Notrufen konfrontiert. Heute dann der ernüchternde und für mich emotional einer der schlimmsten Tage. Heute erhielten wir über die Auffangstation Paradise of Dogs einen neuen Notruf.
Der in dieser Region zuständige Hundefänger teilte mit, das auf einer von den Besitzern verlassenen Tanya ( Farm) 10 große Hunde und 4 Welpen zurückgelassen wurden und diese heute untergebracht werden müssen. Zum ersten mal nun mussten wir einsehen, das wir in diesem Fall Handlungsunfähig sind. Denn alle Stellen, Tierheim, Auffangstationen von Kooperationspartnern sowie alle Pflegestellen sind restlos überbelegt und können keine Hunde mehr aufnehmen. Auch wenn wir es noch so gewollt haben, konnten wir diesen Seelen nicht helfen. Alle hier im Team sind am Boden zerstört, denn diese Hunde werden vermutlich den Tag nicht überlebt haben. Gemeinsam mit den Kooperationspartnern die viele unserer Notfälle unterbringen versorgen wir derzeit mehrere Hundert Hunde. nicht nur mit Futter und Zuwendung, Auch mit Tierarzt und medizinischer Versorgung.
Wr haben uns nun entschlossen noch ein weiteres großes Freilaufgehege mit Unterstand zu bauen. Nicole und Yannik stellen dafür den Platz auf Ihrer Tanya zur Verfügung. Heute haben wir dann 200 Euro für die Baustahlmatten, die wir für die Einzäunung benötigen überwiesen.
Auch dieses Gehege wir wieder nicht reichen um ausreichend reagieren zu können. Aber es wird doch einigen Hunden wieder das Leben retten
Aber es gab auch ein erfreuliches Ereignis heute.
Remusz , der kleine 5 Monate junge Dackelmann, konnte heute die Klinik verlassen. Gemeinsam mit Regina holte ich den kleinen Racker in der Klinik ab. Er hat die schwere OP gut überstanden. Da da der Unterkiefer nicht nur gebrochen sonder völlig abgerissen war, reichte eine Verdrahtung alleine nicht aus und ihm musste zur Stabilisierung ein langer Metallspiess eingesetzt werden. Remusz ist jedoch ein tapferes Kerlchen und er nimmt bereit mit großem Appetit selbständig Nahrung auf. Nun muss alles Verheilen und dann in 2-3 Monaten werden die Drähte und der Spiess wieder entfernt. Alles in allem eine erneute Tierarztrechnung von ca. 260 Euro
zwei Kastrationen wurden heute wieder erledigt. so können diese beiden dann auch bald ausreisen .
Morgen ist der letzte Tag vor dem 2. Einsatz in Salgotarjan. Wieder eine große Herausforderung alle Hunde die wir dort noch holen werden unterzubringen. Das ist die Aufgabe vor der wir morgen stehen werden .
Januar Einsatz 31.01.2019 (Tag 11)
Auch heute begann der Tag wieder recht früh. Um 7 Uhr wurden die kastrierten und operierten Hunde versorgt. Danach fuhren wir wieder einmal viele Kilometer um notwendige Besorgungen zu tätigen. Unter anderem auch für unseren kleinen Remusz, der auf Grund des operierten Kieferbruches nur spezielle Nahrung erhalten darf, da er zur Zeit nicht kauen darf. Zum Glück ist der kleine Mann nicht wählerisch und hat einen gesunden Appetit.
Wir sind so dermaßen glücklich, das er selbständig Nahrung auf nimmt. Heute erhielten wir Nachricht, das die Behandlungskosten für Remusz von einer Spenderin übernommen werden. Das hilft uns enorm. Dafür unser allerherzlichstes Dankeschön.
Die weitere Gute nachricht ist, das Remusz bereits eine Familie gefunden hat , bei der er einziehen darf, sobald er reisefähig ist. Derzeit muss der tapfere kleine Kerl noch ein wenig die Einzelhaft erdulden. Denn tollen und Spielen soll er die nächsten 12 Tage noch nicht. Zu groß ist die Gefahr, das dann noch etwas schief gehen könnte.
Seit einer Woche befand sich Reginas Auto zur Reparatur in der Werkstatt.So das sie nun eine woche einen Leihwagen benötigte um die Arbeit für die Hunde erledigen zu können. Heute konnten wir endlich das Auto wieder abholen. morgen dann geht der Leihwagen zurück.
Heute wurde in Szank das Material für die Freilaufgehege weiterer Hunde aus Salgotarjan angeliefert. Nicole und Yannik werden die Gehege nun morgen fertigstellen. Wir haben daher den zweiten Teil der Rettungsaktion um einen Tag auf Samstag verschieben können, damit die Gehege dann auch fertiggestellt sind und wir keine Überbelegung in den Zwingern haben werden.
Auch heute wieder gab es einen Neuzugang. Eine junge Altdeutsche Schäferhündin konnten wir retten. Die arme Maus wurde an einer sehr kurzen Kette gehalten. Ohne Familienanschluss, und ohne ausreichend Futter und Wasser musste sie dort ein leerstehendes Haus bewachen. Die Eigentümer kamen nur ein bis zwei mal in der Woche um ihr Nahrung zu bringen.
glücklicherweise riss sie sich von der Kette los und sprang direkt zu Regina ins Auto. Die Hündin ist sehr dünn und ihre Ohren sind hoch entzündet und vereitert. Morgen wird sie unserem Tierarzt vorgestellt und erhält alle notwendigen Behandlungen. Sie ist bildhübsch und sehr freundlich und verschmust. Geniesst jede Aufmerksamkeit und freut sich sehr wenn an sich ihr nähert. Sie ist nicht gechipt, dies werden wir natürlich morgen sofort nachholen.
Januar Einsatz 01.02.2019 (Tag 12)
Wie bereits gestern angekündigt haben wir heute für die fehlenden Plätze der Hunde gesorgt, die wir morgen noch aus Salgotarjan holen werden.
Dann fand noch ein Grundstückstermin in Sachen Auffangstation statt.. Leider kommen wir hier nur schleppend voran. Immer wieder sind Hindernisse zu überwinden.
Aber wir arbeiten kräftig daran. Von dort aus brachten wir dann den Leihwagen zurück und fuhren mit Beauty ( Schäferhündin von gestern ) zur Klinik. Die Ärzte waren sichtlich betroffen vom Zustand des Hundes. Nicht nur das sie mit 1 Jahr nur 23 kg wiegt ( mindestens 10 kg zu wenig ) auch ihre Ohren müssen ihr laut Tierarzt höllische Schmerzen bereitet haben. Sofort musste die Arme Maus in Narkose gelegt werden damit die Ohren von Eiter und geronnenem Blut befreit werden konnten. Zum Glück hat sie alles sehr gut überstanden. Sie ist eine unglaublich liebe Maus. Denn auch beim Tierarzt hat sie trotz Schmerzen alles geduldig und ohne jede Gegenwehr über sich ergehen lassen. Nun folgt eine Behandlung mit entzündungshemmenden Ohrentropfen. die wir ihr 2 x täglich verabreichen müssen. Insgeasmt verbrachten wir 4 Stunden in der Klinik, so das wir froh sein konnten heute keine Notrufe erhalten zu haben .
Auch in Kondoros war es dann heute endlich einmal etwas ruhiger. Lediglich Mimi wurde heute noch untersucht , und eine Gewebeprobe entnommen. Bald werden wir wissen, ob es nur ein Fettgeschwulst oder aber ein Tumor ist.
Unsere zwei kleinen Racker aus Salgotarjan werden auch immer aktiver. Nach ihrer Kastration vor ein paar Tagen waren sie eher ruhiger. Nun kehrt wieder Leben in die beiden Wildfänge zurück. Den rest des Nachmittags verbrachten wir dann mit administrativen Aufgaben. Transportvorbereitung, Beantwortung von E-Mails u.s.w.
Morgen dann der 2. Teil unserer Rettungsaktion in Salgotarjan.