Einsatz Oktober 2018
Arbeiten am Farmhaus
Der Winter hat seine Spuren auch am Farmhaus unseres Tierheims hinterlassen. Das alte Lehmhaus hat durch Nässe und fehlende Entwässerung extrem gelitten. Die Seiten Wand des Hauses war bedrohlich abgesackt. Daher mussten wir Neue Fundamente zu Stützung der Aussenmauer erstellen. Auch die Aussenfassade erhielt einen neuen Putz um das eindringen von Wasser zu verhindern und die Aussenwände zu schützen. Den diese Gebäude wird dringend benötigt. Hier wohnt unsere Mitarbeiterin Edith und ist somit Tag und Nacht bei unseren Schützlingen. Die Arbeiten gingen diese Woche gut voran und die Fundamente und Putzarbeiten konnten fertiggestellt werden .
Reparatur der Hauswand.
Nachdem die alte Wand nun in mühsamer Handarbeit abgerissen wurde, steht nun das Grundgerüst und das Dach steht wieder auf sicheren Stützen. Eine zusätzliche Tür wurde bereits verbaut. nun werden in den Nächsten Tagen die neuen Fenster eingebaut und die Wand geschlossen. Dann wird die Isolierung eingebracht und von innen mit Gipskarton verkleidet.
Wir sind glücklich, das schlimmste nun überstanden zu haben. Mein allergrößter Respekt gilt den Frauen von Kondoros, die die Abrissarbeiten komplett alleine gestemmt haben. Sie haben Steine geschleppt Mit hammer und Spitzhacke die Mauer eingerissen und die Gräben für die neuen Fundamente ausgehoben.
Da auch der Boden der Diele teilweise entfernt werden musste, bitten wir nochmals um eure Unterstützung, da die Kosten doch höher waren als zunächst gedacht.
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Tag 4 und 5
Oktober Einsatz Tag 4 und 5
Gestern ging der Tag recht früh los. Die aus der Tötung und von der Strasse geretteten Hunde hatten alle Ihren ersten Tierarztbesuch.
Mit 9 Hunden fuhren wir los nach Bekescsaba um dort die Erstversorgung durchführen zulassen . Dabei erlebten wir dann eine Überraschung nach der anderen.
Hannah, Eine von uns aus der Tötung in Salgotarjan gerettete Hündin sollte nur einen Herzwurmtest gemacht bekommen ud gründlich Untersucht werden. Dabei wurde dann festgestellt das sie trächtig
war.Unverzüglich wurde die Notkastration eingeleitet, da die Blutwerte befürchten ließen das die Welpen bereits abgestorben waren.
Zum Glück noch rechtzeitig genug um schlimmeres zu verhindern.
Immer häufiger mussten wir in letzter Welpen mit Ihrer Mami aus der Tötung holen, wo es dann hieß das sie so gefunden wurden.
Langsam machen sich hier auch in dieser Sache Zweifel breit, denn der neueste Trend in der Tötung ist es unkastrierte Rüden und Hündinnen zusammen in einen Zwinger zupferchen . die welpen werden
dann vergeben und die Mütter müssen so wie es aussieht dann sterben.
Eine weitere ebenso entsetzliche Überraschung erleten wir dann bei dem kleinen schwarz-weißen Rüden Foltos. Ihn wollten wir ebenfalls auf Herzwurm testen und wegen seiner Lähmungserscheinungen in
den Hinterbeinchen röntgen lassen. Dabei kam heraus das es sich um neurologische Störungen in Folge von massivster Prügel handelt. Ob er jemals wieder beschwerdefrei laufen können wird steht in
den Sternen. Wir werden jedoch nichts unversucht lassen und haben seine Therapie unverzüglich begonnen. Trotz extremster Schmerzen ist er immer noch ein wirklicher Sonnenschein. Lieb und völlig
bescheiden.
Pimpa und Kedves wurden ebenfalls kastriert .
Einzige erfreuliche Nachricht das alle Herzwurmtests negativ waren.
Lassie hat ebenfalls Schmerzen und wird behandelt. Auch er hat laut Tierarzt Schläge bekommen .
Mit 9 versorgten Hunden und um 1120 Euro ärmer fuhren wir zurück ins Tierheim nach fast 6 Stunden Tierklnik. Dann gings an die Unterbringung der Kranken, Fütterung und dann die wohlverdiente Ruhe.
Darius Schußverletzungen,(5 entfernte Luftgewehrkugeln ) verheilen sehr gut. Die OP Naht ist sauber und er wird recht bald die Fäden gezogen bekommen können.
Auch von unserem neuen Hundeopi " Eduard " können wir gutes berichten. Seine Hüften sind ok, Die Ursache für sein Humpeln ist ein alter Bruch, der unversorgt zusammen gewachsen ist, ihm aber keine Probleme oder Schmerzen bereitet. Auch er trägt Zwei Luftgewehrkugeln in sich, die wir aber nicht operieren lassen können, denn eine der Kugeln sitzt in unmittelbarer Nähe der Wirbelsäule. Diese zu entfernen wäre zu gefährlich. Laut Tierarzt kann er damit ohne Schmerzen gut leben.
Futter - und Sachspenden sind ebenfalls angekommen . und auch der neue Ofen für das Farmhaus hat endlich sein Ziel erreicht. Nun rätseln wir nur noch wie wir den einige 100 Kilo schweren Koloss
aus dem Hänger und ins Haus bekommen.
Aber kommt Zeit .... Kommt Rat....
Nach einem anstrengenden und langen Tag, haben nicht nur wir unsere Ruhe verdient. Da in den Zwinger kein Platz mehr ist, schlafen 6 Hunde in meinem Zimmer
Mir gefällts
:-)......
Ich denke Für Informationen und Fragen bitte:
Tag 6
TAG DER NOTFÄLLEN nach dem gestrigen langen Tag in der Klinik hatten wir dann heute Zeit uns den Neuzugängen zu widmen. Ein Schäferhund Mix leidet sehr unter der Einsamkeit. Er sucht die Nähe des Menschen und ist unglaublich lieb. Er fristete sein Leben bis heute an der Kette und geniest selbst die enge im Zwinger die ihm doch ein bisschen mehr Freiheit bietet. Ein völlig verängstigter Malinois Mix den wir aus schlechter und qualvoller Haltung befreien konnten kauert hingegen im Zwinger regungs- und bewegungslos in der äußersten Ecke. Schwert misshandelt und geprügelt sitzt er um sein Leben zittert im Zwinger. Für ihn werden wir sicher einen Trainer benötigen, da dieser Hund unbedingt eine 2. Chance bekommt. Als Dritten im Bunde haben wir dann noch einen bildhübschen ca. 5-6 Monate jungen Viszla vor der Todesspritze bewahren können. Er neigt bei Aufregung zur Epilepsie . Deshalb benötigt er einen ruhigen aber auch aktiven Platz. Für Ihn bauen wir gerade den Notzwinger. Die vom Einsturz bedrohte Hauswand sackt immer weiter ab und muss dringend erneuert werden. Dies können wir leider nicht selber machen sondern muss von einer Fachfirma übernommen werden. Inklusive Material entstehen uns für die Erhaltung des Farmhauses nun Kosten in Höhe von ca. 2500,00 Euro und wir wissen noch nicht wo wir die hernehmen sollen. Denn die ganzen Notfälle fressen uns auf. Bitte helft uns bei der RETTUNG DES FARMHAUSES und der BEHANDLUNG DER NEUEN NOTFÄLLE.
Tag 7
Heute konnten wir den Notzwinger aufbauen. nun haben wir endlich einen Platz für unsere kleine Lara. Eine ca. 5 Monate alte Viszla Hündin. Lara leidet unter Stress zu Epilepsien. Deshalb war es besonders wichtig den Zwinger fertigzustellen. Nun ist sie unter ständiger Beobachtung so dass man sofort reagieren kann sollte es zu Anfällen kommen. Bisher hatte sie seit meiner Ankunft keine Anfälle. Wir hoffen das wir sie nun mit den Medikamenten stabilisieren können. Sie ist einfach zu süß. Nachdem Michi gemeinsam mit Edith die Zwinger reinigte und bei der Fütterung half, musste sie bereits wieder ihre Heimreise antreten und am Nachmittag kamen dann Maren und Sabine und brachten uns ebenfalls eine Menge Futter und Sachspenden aus Deutschland mit, die sie sowohl von Freunden, Arbeitskollegen und auch aus eigener Tasche mitgebracht haben, Nach einem Rundgang im Tierheim und einem gemeinsamen Abendessen war dann dieser Tag auch vorbei. Morgen Werden wir auf einer Pflegestelle einige unserer Hunde besuchen und aktuelle Fotos machen . Dann kehrte für alle die wohlverdiente Ruhe ein Wir berichten natürlich weiterhin ...….
Tag 8+9
Die letzten beiden Tage waren erneut sehr arbeitsreich. Wie immer wurden zunächst die Hunde gefüttert , Zwinger gereinigt und kleiner Reparatur arbeiten erledigt, Maren und Sabine führten die Hunde aus zum Gassi-gang und ich bereitete mich auf den Besuch beim Tierarzt vor. Denn die reisenden Hund Benötigten noch den Herzwurm Test und einige noch die Kombi-Impfung. Maren und Sabine brachten uns auch eine Menge Spenden , über die wir uns wahnsinnig freuen und uns von Herzen bedanken. Diese wurden dann in den Container geräumt. Heute dann mussten Maren und Sabine uns bereits wieder verlassen. Aber das hatte auch für einen unserer Sorgenkinder dann doch noch eine Positive Wendung. Denn unser Pistike durfte mit Ihnen die Heimreise antreten und darf von nun an das Leben in Freiheit genießen. gegen Mittag traf dann das Team unserer Schweizer Unterstützer ein- Auch sie hatten eine volle Ladung Futter und Sachspenden im Gepäck Rundgang im Tierheim, Gassi-Gänge und Katzentest wurden durchgeführt. Einige wichtigen Dinge besprochen und dann war auch dieser Tag bereits vorbei.....
die Letzten Tage 10-13
Mittlerweile wieder in Deutschland angekommen, finde ich endlich die Zeit und die Möglichkeit von den letzten 3 Einsatztagen zu berichten. Da in den letzten Tagen keine Internetverbindung in Ungarn herzustellen war konnten wir leider vorher nicht berichten
Die letzten Tage waren nochmals extrem ereignisreich und forderten unsere ganzen Kräfte. Gemeinsam mit den befreundeten Tierschützern aus der Schweiz haben wir das Tierheim in Bekescsaba besucht. Auch dort sind tolle Menschen am Werk, die sich für die Hunde jeden Tag aufs neue aufopfern. Wie der Teufel es will viel mir dort wieder eine arme ganz zerbrechliche Hundeseele auf. Diese kleine Hündin hat nun vor kurzem ihr Herrchen verloren und weiß nun gar nicht wie ihr geschieht. Ich hätte sie gerne sofort mitgenommen, denn sie stand flehend am Gitter. Aber die Quarantänezeit ist noch nicht vorbei. Daher versprach ich Ihr sie in zwei Wochen abzuholen.
In Kondoros trafen wir uns am nächsten Tag mit den Handwerkern, die nun die einsturz gefährdete Hauswand erneuern und geben diese nun in Auftrag. Die Arbeiten werden in den nächsten Tagen beginnen.
Am letzten Tag dann besuchten wir wieder die Station in Salgotarjan. Wie vorgenommen habe ich die von anderen Tierschützern zurückgelassene Puli-Mama herausgeholt und in Sicherheit gebracht.auch zwei weitere Seelen konnten wir von diesem Ort retten. Das Team aus der Schweiz nahm ebenfalls einen Hund von dort. So konnten wir dann wieder 5 Hunden zum weiterleben verhelfen.
In den letzten Tagen des Einsatzes kamen insgesamt wieder einmal fast 8000 gefahrene Kilometer zustande.
14 gerettete Hunde, viele Notoperationen, Kastrationen und jede Menge Organisationsarbeit konnte erledigt werden . Am Samstag dann konnten wieder 30 Schützlinge in ihr neues Leben reisen.
An dieser Stelle möchte ich mich bei allen bedanken, die das alles mit tragen und ermöglichen. Allen Adoptanten, Kooperationspartnern und vor allem den Menschen die sich auf den Weg machten um unsere Arbeit vor Ort kennenzulernen und zu unterstützen.
Anfang November wartet schon der nächste Einsatz auf uns. Dann geht es darum alle Hundehütten winterfest zu machen und die alten und gebrechlichen Hunde noch vor dem Kälteeinbruch unterzubringen
Auch hier werden wir wieder berichten.....